Der Brand der schindelgedeckten Draxlerkeusche war Anlass, dass über die Anregung des Volksschuldirektors Raimund Kristoferitsch 1907 die Freiwillige Feuerwehr Strallegg unter Wehrhauptmann Nikolaus List mit 10 Mann gegründet wurde. Gleichzeitig hat man auf dem Grund des Gastwirts Albert ein hölzernes Spritzenhaus errichtet und zwei Wasserbassins bereitgestellt. (Quelle: Strallegger Chronik)

Wie der Auszug aus der Strallegger Chronik verdeutlicht, ging die Gründung der Strallegger Feuerwehr die Hilflosigkeit der Bevölkerung gegenüber Brand- und Naturkatastrophen voraus. Die Menschen standen der Naturgewalt hilflos gegenüber und mussten meist tatenlos dem Treiben des Feuers zusehen. Abhilfe sollte dabei die Grünung einer Gemeinschaft, mit dem Ziel der Hilfeleistung in Ausnahmesituationen schaffen. Im Wesentlichen hat sich die Grundaufgabe der gegründeten Gemeinschaft in den letzten hundert Jahren erstaunlich wenig geändert. Wenn auch die Abwehr von Feuerkatastrophen nicht mehr das Hauptaufgabengebiet der Feuerwehr unserer Zeit ist, so müssen doch immer wieder Ausnahmezustände gemeistert und Hilfeleistungen gegeben werden. Die Bewältigung derartiger Dinge erfordert ein hohes Maß an Idealismus und Zusammenhalt. Diese, heute nicht unbedingt selbstverständlichen Werte, haben die Feuerwehr Strallegg in den letzten hundert Jahren getragen und sind zum Glück noch immer in großem Ausmaß vorhanden. 
Stolz sind die Strallegger Florianijünger besonders auf die durchgängige Feuerwehrchronik, welche bis auf wenige nicht dokumentierte Ereignisse während der Weltkriegszeit, bis heute vollständig in handgeschriebener Form gepflegt ist.
Die nachfolgende Aufstellung soll anhand herausragender Einsätze und Ereignisse die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr darstellen und damit auch die Veränderung des Aufgabengebietes beschreiben. Galt es doch in den ersten Jahrzehnten nach der Gründung das Feuer bzw. die Gewalt des Hochwassers zu bekämpfen, so verlagerte sich mit zunehmender Technisierung der Welt auch die Anzahl der Einsätze in den technischen Bereich.
(Quelle: Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Strallegg 2008)